Glossar

Einige Begriffe für Sie erklärt.

Druckfestigkeit [N/mm²]

Die Druckfestigkeit definiert die maximal aufnehmbare Spannung eines Werkstoffs bei einer Druckbeanspruchung. Sie bestimmt sich aus dem Quotienten der maximal aufnehmbaren Druckkraft und dem Ausgangsquerschnitt der Werkstoffprobe. Bei bestimmten Baustoffgruppen (z.B. Mauerwerk) werden Druckfestigkeitsklassen zur Definition der Materialeigenschaften verwendet.

Mörtel

Dünnbettmörtel 
Dünnbettmörtel dient heute hauptsächlich zum Vermauern von Planziegeln. Dünnbettmörtel wird meist mit Mörtelschlitten bei dem Setzen von Mauersteinen aufgetragen. In dieses Dünnbett werden dann die Mauersteine eingedrückt. 

Leicht-Mauermörtel 
Leichtmauermörtel ist ein mit verschiedenen Zuschlägen (Bims, Blähbeton, Blähton, Blähglimmer, Perlite, Polystyrolperlen, usw.) versehener Mörtel, dessen Wärmeleitfähigkeit durch ein hohes Maß an Einschlüssen gesenkt wird und sich somit seine Wärmedämmfähigkeit verbessert. 

Normalmörtel 
Normalmörtel als Mörtel wird nach der DIN 1053-1 mit einer Rohdichte ≥ 1500 kg/m² definiert. Normalmörtel besteht aus Bindemitteln, Sand und Wasser sowie gegebenenfalls Zusatzstoffen und Zusatzmitteln. Er wird auf der Baustelle gefertigt oder als Werkmörtel geliefert. Normalmörtel oder Mauermörtel dient der Verbindung der einzelnen Ziegel aller Art über Lagerfugen und Stoßfugen zu einem Mauerwerk. In Abhängigkeit von der Druck- und der Haftscherfestigkeit wird der Mörtel in die Mörtelgruppen I bis IIIa eingestuft.

Monolithischer Wandaufbau

Unter einem monolithischen Wandaufbau wird ein einschaliges Mauerwerk verstanden, das lediglich mit einem Außen- und Innenputz versehen wird. Es wird nur ein Baustoff – z.B. Mauerziegel – für den Wandaufbau verwendet. Bei modernen Mauerziegeln ist der Aufwand für eine zusätzliche Wärmedämmung wie beim WDVS überflüssig. 

Passivhaus

Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das durch das Zusammenspiel von wärmebrückenfreier Konstruktion, luftdichter Bauausführung, hervorragender Wärmedämmung, dreifachverglasten Fenstern und einer kontrollierten Belüftung mit Wärmerückgewinnung einen besonders niedrigen Heizwärmebedarf hat (Jahresheizwärmebedarf < 15 hWh/m²a). Einen wesentlichen Beitrag leistet auch die passive Nutzung (deshalb Passivhaus) von internen Wärmegewinnen und Sonneneinstrahlung.

Rohdichteklassen [kg/m³, kg/dm³]

Die Rohdichte ist das volumenbezogene Gewicht eines trockenen Baustoffs einschließlich Poren und Zwischenräumen (Masse pro Volumen). Bei bestimmten Baustoffgruppen (z.B. Beton und Mauerwerk) werden Rohdichteklassen zur Definition der Materialeigenschaften verwendet.

Wärmebrücke

Eine Wärmebrücke ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, durch den die Wärme schneller nach außen transportiert wird als durch die angrenzenden Bauteile.

Wärmedurchgangskoeffizient U (U-Wert) [W/m²K]

Der U-Wert definiert jene Wärmemenge, welche durch 1 m² eines Bauteils hindurchgeht, wenn der Temperaturunterschied der beiderseits angrenzenden Luftschichten 1 Kelvin beträgt und dabei die Wärmeübergangswiderstände zwischen Luftschichten und berücksichtigt werden. Der U-Wert ist zur Ermittlung der Transmissionswärmeverluste erforderlich.

Wärmeleitfähigkeit l [W/mK]

Die Wärmeleitfähigkeit ist eine spezifische Stoffeigenschaft. Sie gibt den Wärmestrom an, der bei einem Temperaturunterschied von 1 Kelvin durch eine 1 m² große und 1 m dicke Schicht eines Stoffs geht. Je kleiner die Wärmeleitfähigkeit, umso besser ist das Dämmvermögen. Der -Wert bezieht sich als Laborwert auf trockene Baustoffe.

Wasserdampf­diffusions­widerstandszahl μ [-]

Das Maß für die Dampfdichtheit eines Baustoffs ist die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl. Sie ist eine Vergleichszahl, die angibt, um wie viel der Widerstand gegen Wasserdampfdiffusion einer Schicht größer ist als in einer gleich dicken Luftschicht. Der Wasserdampfdiffusionswiderstand vieler Baustoffe variiert mit der Änderung von Temperatur und Feuchte. Hieraus resultiert ein unterer und oberer Grenzwert der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl (z.B. Vollziegel: μ = 5/10 ).

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