Die Herstellung von Ziegeln gehört zu den ältesten und grundlegenden Fähigkeiten der Kulturvölker und erlebte seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen radikalen Wandel von der personalintensiven, kräftezehrenden Hand- zur vollautomatisierten Fabrikarbeit. Neben rund 100 Objekten aus fünf Jahrhunderten der Kunstbereiche Malerei, Druckgrafik und Skulptur präsentiert die Ausstellung auch Arbeiterlyrik des lippischen Zieglerdichters Friedrich Wienke. In der Schau sind Exponate aus dem umfangreichen Sammlungsbestand des LWL-Industriemuseums, insbesondere aus den Grafik- und Feierabendziegelsammlungen zu sehen.

Die Ausstellung wird unterstützt und gefördert von der Ziegelindustrie. Der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V. übernimmt nicht nur die Schirmherrschaft über die Ausstellung, sondern stellt erstmals eine Reihe von Arbeiten des Malers und Zeichners Alexander Bernhard Hoffmann als Leihgaben zur Verfügung. Die aus Industrieziegeln hergestellten, zum Teil großformatigen Skulpturen des 2014 verstorbenen Bildhauers und Malers Herbert Grützner stammen alle aus Privatbesitz. „Sie sind ausgesprochen selten für die Öffentlichkeit zugänglich“, so der Kurator der Ausstellung Herr Dr. Immenkamp.

Bereits während der Ausstellungsplanung wurde daran gedacht, regionale Schulen in die Ausstellung mit einzubinden.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Ausstellungskatalog.

Foto: Schüler vor Herbert Grützners „Ziege“

Schüler betrachten Herbert Grützners „Ziege“. Foto: LWL/Holtappels

Perspektiven der Ziegeleiarbeit
9. April bis 17. September 2017

LWL-Industriemuseum Ziegeleimuseum Lage
Sprikernheide 77, 32791 Lage
Geöffnet Do-So 10-18 Uhr

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf den Seiten des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe.

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